Ein Thema was Landwirte und Jäger gleichermaßen umtreibt
Eigentlich wäre alles ganz einfach - aber wie so oft im Leben treffen unterschiedlichste Interessenslagen aufeinander.
Das Rotwild ist ursprünglich Bewohner offener und halboffener Landschaften gewesen. In Mitteleuropa wird der Rothirsch durch den Menschen heute hauptsächlich in große Waldgebiete zurückgedrängt. Im Jahresverlauf kommen durchaus Wanderungen zwischen Sommer- und Wintereinständen vor, die sowohl für den Nahrungserwerb als auch für den Genaustausch wichtig sind.
Zum Teil sind diese von Menschen ausgehenden Veränderungen und die Reduzierung seines Lebensraums ursächlich für Wildschäden, die der Rothirsch in der Forst- und Landwirtschaft auslöst. Heute führt dies zu Konflikten zwischen Jagdberechtigten, Waldbesitzern und Landwirten. Die Jagdgesetze regeln die Entschädigungen, welche Landwirte für Wildschäden auf ihren Feldern erhalten.
Ursache der Schäden ist, dass Rothirsche als Wiederkäuer einen verhältnismäßig regelmäßigen Rhythmus zwischen Äsungs- und Wiederkauperioden haben, jedoch wegen diverser Beunruhigungen nur nachts und in der Dämmerung auf offene Äsungsflächen ziehen. Dies hat zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Pflanzenbestand. Die Schaffung abseits gelegener Äsungsflächen, die vom Rotwild dann auch am Tage genutzt werden können, mindert den Äsungsdruck. Besonders effizient ist die Anlage von abgelegenen, verdeckten Äsungsflächen.
Das Thema wird fortgesetzt....