Im Jahr 2022 fanden zwei Hauptversammlungen statt. Am 13.08.2022 hat die Hegegemeinschaft RRS einen neuen Vorstand gewählt.
Der amtierende Vorstand von 2022 bis 2026
1. Vorsitzender: Stefan Auerbach Haselmühle, 63619 Bad Orb
Tel.: 06052 – 909432 / Mobil: 0160 - 97922505
Stellv. Vorsitzender: Maarten Fijnaut
Am Bergwerksrain 12, 63599 Biebergemünd
Tel.: 0177- 759 0494
Schriftführer: Frank Marhauer
Lerchenfeldweg 2, 36396 Steinau-Bellings
Tel. 06663-918761 / 0151-428 11790
Schatzmeister: und Ludwig Desch
Geschäftsführer: Orber Weg 1, 63628 BSS-Mernes
Tel. 06660/ 1317
Fax: 06660 - 371 95 10
Mobil: 0151- 26331157
Bankverbindung: Kreissparkasse Gelnhausen
IBAN DE 507 500 94 6 000 808
BIC: HELADEF1GEL
Öffentlichkeitsarbeit: Heinrich Bös
Am Krebsrain 5, 63628 Bad Soden-Salmünster
Tel.: 06056-2478
Kurmainzer Str. 3, 63619 Bad Orb
Tel.: 06052-3924 / 0160-8332310
Ralf.Petra.Weisbecker@t-online.de
Sachkundiger Matthias Schilling
für das Rotwild: Spessartstraße 7, 63599 Biebergemünd
Tel.:
Protokoll der Hauptversammlung des RRS vom 13.08.2022 im Gartensaal der Konzerthalle in Bad Orb
1. Begrüßung und Totenehrung
Der Vorsitzende Stefan Auerbach eröffnet die Versammlung um 10.10 Uhr und begrüßt die Anwesenden. Insbesondere den Bürgermeister von Orb Tobias Weisbecker, der als Sitzungsleiter während der Vorstandswahlen fungieren wird. Desweiteren mehrere Vorstände von Jagdgenossenschaften. Die Versammlung erhebt sich für eine Schweigeminute um den verstorbenen Mitgliedern die letzte Ehre zu erweisen.
2. Feststellung der Beschlussfähigkeit
Es sind 161 Stimmen anwesend. Da die Versammlung mit dieser anwesenden Stimmenzahl nicht beschlussfähig ist, wird satzungsgemäß die Sitzung für 15 Minuten unterbrochen.
Um 10.30 Uhr wird die Versammlung fortgesetzt.
3. Feststellung der Tagesordnung
Es gibt keine Einwände. Die Tagesordnung wird in der vorliegenden Form so angenommen.
4. Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden
Stefan Auerbach gibt bekannt, dass der Sachkundige Mathias Schilling heute verhindert ist. Der Tagesordnungspunkt - Bericht des Sachkundigen - entfällt daher.
Am 18.09.22 findet wieder der Tag der Jagd am Weiherhof statt. An diesem Tag soll der Hegegemeinschaft RRS der Staatsehrenpreis überreicht werden.
Der Vorsitzende erläutert der Versammlung noch einmal eingehend und ausführlich die Situation zwischen der Hegegemeinschaft und dem Ministerium in den letzten 2 Jahren. Auch wie es zu der aus unserer Sicht widerrechtlichen Gründung einer zweiten Hegegemeinschaft unter Führung des Forstamtes Jossgrund gekommen ist. Während unseres Klageverfahrens gegen die Schalenwildrichtlinie hatte die Richterin empfohlen gegen die Abschussfestsetzung des Forstamtes Jossgrund vorzugehen. Dieses Forstamt, welches uns unterstellt, wir würden die Abschusshöhen zu gering ansetzen, hat in den letzten Jahren nicht einmal die von uns vorgegebenen Abschusshöhen erreicht.
Herr Auerbach geht dann auf die ständig steigende Überlastung der Wälder durch den immer mehr zunehmenden Freizeitdruck ein. Mountainbiker, Downhillstrecken,Geocatcher, Pilzsucher und Querfeld-einwanderer sind heute keine Seltenheit mehr sondern ein Dauerzustand. Dazu kommen übende Hundeschulen sowie der Bau von Windkraftanlagen mit ihren negativen Auswirkungen auf das Wild. Das Ruhe- und Sicherheitsbedürfnis des Wildes wird völlig vernachlässigt.
Ein großes Problem ist ebenfalls die Genverarmung des Rotwildes durch die Insellagen der Rotwildgebiete. Zwei Jahre hat die Hegegemeinschaft intensiv an der Gentypisierung in Hessen mitgearbeitet. Die Ergebnisse werden von der arroganten Regierung ignoriert. Für diese gibt es für die größte heimische Wildart – Rotwild - nur Abschusserhöhungen zur angeblichen Rettung des Waldes und des Weltklimas.
5. Neuwahlen des Vorstandes
Der Wahlleiter Tobias Weisbecker führt die Wahl durch. Die Versammlung stimmt dafür, den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter geheim und schriftlich zu wählen. Der Rest des Vorstandes wird per Akklamation gewählt.
Als Vorsitzender soll Stefan Auerbach wiedergewählt werden. Sein Stellvertreter soll Maarten Fijnaut werden, der auch im Vorstand des Landesjagdverbandes Hessen tätig ist. Dem neu zu wählenden Vorstand werden Anneliese Merx (Beisitzer) und Walter Geipel (stellvertretender Vorsitzender) aus Altersgründen, sowie der bisherige Schatzmeister Manfred Flikschuh aus persönlichen Gründen, nicht mehr angehören. Stefan Auerbach dankt allen dreien für die langjährige, engagierte Arbeit im Vorstand des RRS und wünscht ihnen unter Applaus der Versammlung weiterhin alles Gute.
Heinrich Bös, Ludwig Desch, Ralf Weisbecker und Frank Marhauer wollen auch weiterhin dem Vorstand angehören. Ludwig Desch künftig als Schatzmeister. Frank Marhauer weiterhin als Schriftführer. Neu in den Vorstand sollen als Beisitzer Armin Hahn und Oliver Maienschein gewählt werden.
Tobias Weisbecker gibt das Ergebnis der geheimen Wahl bekannt.
Von 161 anwesenden Stimmen wurden 157 Stimmen abgegeben. Stefan Auerbach und Maarten Fijnaut wurden beide mit 157 Ja -Stimmen gewählt. Beide nehmen die Wahl an.
Alle übrigen Vorstandsmitglieder werden per Akklamation ebenfalls einstimmig gewählt und nehmen die Wahl an.
6. Verschiedenes
Aus den Reihen der Jagdgenossenschaften kommt die Frage auf: wer kann, darf oder muss künftig Mitglied in welcher Hegegemeinschaft sein? Das Meinungsbild geht dahin, dass jede Jagdgenossenschaft selbständig entscheiden kann welcher Hegegemeinschaft sie angehören will. Stefan Auerbach appelliert an alle, der Traditionshegegemeinschaft treu zu bleiben. Alle Anwesenden wollen das tun.
Peter Warmbold wünscht sich, dass es in Zukunft wieder eine Hegeschau geben soll, am besten natürlich mit beiden Hegegemeinschaften gemeinsam.
Der Vorsitzende schließt die Sitzung um 11.10 Uhr.
Der Protokollführer
16.08.2022
RRS- Hauptversammlung am 19.03.2022 in Bad Orb
Protokoll der Jahreshauptversammlung der Rotwildhegegemeinschaft Hessischer Spessart am 19.03.2022 im Gartensaal der Konzerthalle in Bad Orb
1.Begrüßung und Totenehrung
Der Vorsitzende Stefan Auerbach eröffnet die Sitzung um 10.15 Uhr, 15 min. verspätet, da noch die Beschlussfähigkeit festgestellt werden musste. Er begrüßt die Anwesenden, insbesondere die Herren Dr. Rudolf Leinweber, Mathias Becker, Maarten Finjaut. Mathias Schilling als neu bestellten Sachkundigen, Tobias Weisbecker, den neuen Bürgermeister von Bad Orb, sowie Mario Rützel und seine Kollegin Frau Ziehfreund von der Unteren Jagdbehörde in Gelnhausen.
Die Versammlung erhebt sich für eine Schweigeminute zu Ehren der Verstorbenen.
2. Feststellung der Beschlussfähigkeit
Mit 242 Stimmen ist die Versammlung beschlussfähig.
3. Feststellung der Tagesordnung
Es gibt keine Einwendung gegen die Tagesordnung. Sie gilt damit als verabschiedet.
4a. Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden
Stefan Auerbach war acht Jahre Sachkundiger und ist dann nicht wieder bestellt worden. Zum neuen Sachkundigen wurde Mathias Schilling bestellt. Die Amtsübergabe und Zusammenarbeit erfolgte reibungslos. Das Verhältnis zum neuen Sachkundigen bezeichnet der RRS Vorsitzende als gut. Dann berichtet Auerbach über den Rechtsstreit der letzten 2 Jahre mit dem Land Hessen. Auslöser war die "Kaltstellung" der Hegegemeinschaft von ihren Rechten, u. A. die Abschusshöhe für das Jagdjahr festzulegen. Der Vorschlag der Hegegemeinschaft lag im Jahr 2020/21 bei 1 133 Stück plus 10 % Selbstbewilligung. Also insgesamt bei 1 245 Stücken Rotwild. Das wurde von der Unteren Jagdbehörde (UJB) abgelehnt.. Diese forderte 1 366 Stücke gemäß der Schalenwildrichtlinie. Verteilt auf das FA. Jossgrund 705 Stücke, das FA Schlüchtern, 114 Stücke, und für Private und Staatliche Eigenjagdbezirke 547 Stücke. Dieser Vorschlag wiederum wurde von der Hegegemeinschaft RRS abgelehnt.
Erlegt wurden im Jagdjahr 2021/22 = 1 083 Stücke Rotwild, also 150 Stücke weniger als von der HG RRS vorgeschlagen; was einer Quote von 95,6 % des Vorschlags der HG RRS oder 79,3 % der Schalenwildrichtlinie entspricht. Und das bei einer Jagdzeit vom 01 April bis zum 31 .01. des Folgejahres; der längsten Jagdzeit in ganz Europa.
Stefan Auerbach bedankt sich beim Landesjagdverband Hessen e.V. (LJV) für die tatkräftige mentale, als auch finanzielle Unterstützung bei der Klage gegen die, das Verhältnis zwischen Jägerschaft und Forst, vergiftende Richtlinie. Er erläutert dann den angeblichen Austritt der Forstämter aus der Hegegemeinschaft. Bis dato liegt weder eine offizielle Austrittserklärung noch ein Erlass vor. Völlig unklar auch die Grenzen der angeblich neuen Hegegemeinschaft.
4b. Bericht des Sachkundigen
Mathias Schilling stellt sich und seinen beruflichen Werdegang kurz vor, und betont die bisherige gute Zusammenarbeit mit Stefan Auerbach und dem RRS-Vorstand.
Im letzten Jagdjahr wurden nur 63 % der freigegebenen Alttiere, aber viel zu viele Spießer erlegt, die später bei den so wichtigen alten Hirschen fehlen werden. Problem ist die tierschutzgerechte Erlegung der Alttiere. Er erläutert dann seinen Abschussplanvorschlag für das kommende Jahr. Vorsitzender Auerbach regt an, weniger Spießer, d.h. nur schwach veranlagte Spießer zu schießen. s.Anlage1
11. Status des Klageverfahrens gegen die hessische Schalenwildrichtlinie.
Dieser Punkt wird vorgezogen da Rechtsanwalt Thum per Videokonferenz zu geschaltet wird. Er erläutert die Verfahrenswege der letzten 2 Jahre und warum man sich wofür entschieden hatte. Kommt letztendlich zu dem Schluss, dass das Verwaltungsgericht Frankfurt absichtlich das Verfahren in die Länge zieht und ein Hauptverfahren verzögert. Aus der Versammlung kommt die Frage wie lange das Verfahren noch dauern kann. Thum meint, dass es bis 2023 möglich sein könnte. Hans Jürgen Bachmann stellt die Frage was für ein Rechtsstatus die HG nach hessischem Recht ist. Was für eine Konstruktion? Es ist doch mehr als ein Zusammenschluss von privaten Jägern. RA.Thum kann eine Zwangsmitgliedschaft im Moment nicht abschließend beurteilen. Ist aber der Meinung, dass man nicht ein -oder austreten kann je nach Laune. §1 regelt, dass Hegegemeinschaften zu gründen sind. Stefan Auerbach: „Wenn es den Verantwortlichen in Wiesbaden daran liegen sollte, dass wegen ihm, als Vorsitzender und den Mitgliedern des Vorstandes, dieses ganze Verfahren läuft, war seine Ansage, dass weder er noch die Vorstandsmitglieder an ihren Posten klebten. Zu Gunsten der HG würden alle auch zurücktreten; aber die HG RRS sollte nicht zerrissen werden.
5. Bericht der Jagdbehörde
Mario Rützel bedankt sich bei Stefan Auerbach für die geleistete Arbeit in den acht Jahren als Sachkundiger. Die UJB hat in Zusammenarbeit mit dem Landrat versucht die Hegegemeinschaft RRS zusammen zu halten. Sie hat auch für das Gebiet der gesamten HG RRS geplant.
Rückrechnungen haben ergeben, dass es 1 200 Stücke Kahlwild in der HG geben soll. Deswegen wird der Abschuss gemäß Richtlinie auf 1 554 Stücke festgesetzt. Über das genaue Zustandekommen der Zahlen liegen ihm keine Informationen vor. Im abgelaufenen Jagdjahr wurden nur 80 % des freigegebenen Kahlwildes erlegt. Um eine Reduzierung des Bestandes zu erreichen müssten unbedingt mehr Alttiere geschossen werden. Spießer dagegen sollten nur noch bis Lauscherhöhe erlegt werden. Auch kleinere Reviere sollen künftig die Chance auf einen Hirsch der Klasse 1 bekommen. Nach der Erlegung gilt dann die Wartezeit gemäß den Richtlinien des RRS.
6. Stellungnahme des LJV Hessen zur Situation der Hegegemeinschaften in Hessen
LJV Vizepräsident Rudolf Leinweber berichtet, dass sich der Landesjagdverband Hessen (LJV) am 15.11.21 in Wiesbaden mit Vertretern vom Ministerium und Hessen Forst getroffen hat. Das Ministerium versucht mit allen Mittel die Schalenwildrichtlinie durchzusetzen. Rückrechnungen, Schälschäden und forstliche Gutachten spielen scheinbar keine Rolle mehr. Dr. Leinweber hält eine emotionale mitreißende Rede.
7. Rechenschaftsbericht des Kassenwartes
Manfred Flickschuh gibt seinen Bericht. Trotz der vielen Ausgaben ist der Kassenbestand der Gleiche wie im Jahr 2019. s. Anlage
8. Bericht der Kassenprüfer
Ulrich Dehmer und Udo Köhler haben die Kasse geprüft. Sie bestätigen, dass diese ordnungsgemäß geführt wurde. Es gab keine Beanstandungen.
9. Entlastung des Vorstandes
Die Kassenprüfer beantragen die Entlastung des Vorstandes. Sie wird einstimmig bei Enthaltung des Vorstandes gewährt.
10. Ergebnisse Schälschadensgutachten 2021
Mario Rützel erläutert die Schälschäden. Sie sind allgemein nicht dramatisch, liegen aber in einigen Aufnahmebereichen über den Schwellenwerten. Dort sollte die Bejagung gezielt intensiviert werden.
12. Situation nach dem Austritt der Forstämter
Da keine offizielle Austrittserklärung seitens des Ministeriums vorliegt, betrachtet die HG RRS den Austritt als nichtig. Keiner versteht den Austritt, zumal die Hegegemeinschaft immer gesprächsbereit war und weiterhin ist.
13. Vorstellung der Hegegemeinschaft für den Abschussplan des Jagdjahres 2022/23 durch den RRS- Vorsitzenden und den Sachkundigen mit abschließender Beschlussfassung.
Die Abschussplanung wird, allerdings im Moment nur für die Traditionshegegemeinschaft RRS, ohne die Forstämter festgelegt. Das Soll beträgt 468 Stück plus eine Nachbewilligungsquote von 30 %, in Summe = 618 Stücke Rotwild. Die Forstämter fordern 615 Stücke plus 30%, in Summe = 832 Stücke. Zusammen würde die Abschusshöhe dann 1.450 Stücke Rotwild betragen. Niemand im Saal glaubt ernsthaft daran, dass diese Zahlen erreicht werden können, zumal in den letzten beiden Jahren die Quoten nur bei ca. 80% lagen. Stefan Auerbach fordert die Versammlung trotzdem dazu auf, diesem Gesamtabschuss zuzustimmen, um den guten Willen gegenüber Hessen Forst und dem Ministerium zu zeigen. Bei einer Gegenstimme stimmt die Versammlung dem Antrag zu.
14. Verschiedenes
Manfred Flickschuh bittet die Anwesenden der 64 Jahre alten Traditionshegegemeinschaft RRS treu zu bleiben und nicht in die Staatliche Hegegemeinschaft zu wechseln. Stefan Auerbach bedankt sich noch einmal bei den Mitgliedern und Freunden des RRS, die erschienen sind und wünscht allen Gesundheit, einen guten Nachhauseweg und Waidmannsheil für das kommende Jagdjahr.
Ende der Versammlung : 12.40 Uhr