Nachrichtlich an alle Mitglieder der Rotwildhegegemeinschaft Hessischer Spessart
Der Landesjagdverband Hessen e. V. (LJV) veranstaltet gemeinsam mit dem Landesjagverband Bayern e. V. (BJV) den Tag des Rotwildes am Samstag, 15. Juli 2023 um 9.30 Uhr
in der Konzerthalle Bad Orb. (Einlass ab 8.30 Uhr)
Die Jägerschaft Hessens und Bayerns ist mit dem
ländlichen Raum sowie der Land- und Forstwirtschaft eng verbunden. Wir sehen die Nöte und Schwierigkeiten in diesen Bereichen. Dennoch müssen wir den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der
wildbiologischen Forschung Rechnung tragen und diese in eine Weiterentwicklung des Rotwildmanagements einfließen lassen. Die genetische Verarmung innerhalb der Rotwildvorkommen in Hessen und Bayern
aber auch über die Landesgrenzen hinaus, sind längst wissenschaftlich nachgewiesen. Verkürze Unterkiefer, eine erhöhte Mortalität bei frisch gesetzten Kälbern und andere Anomalien sind bereits
mehrfach aufgetreten. Um diesem gefährlichen Trend entgegen zu wirken, ist es zwingend notwendig die Lebensraumverknüpfung mit Grünbrücken sowie Wanderkorridore auszuweisen. Per Gesetz definierte
rotwildfreie Gebiete, die Zerschneidung der Landschaft durch Verkehr, Siedlungen, Zäune etc. sind deutschlandweit ein großes Problem und verhindern den überlebenswichtigen Genfluss zwischen den
Rotwildpopulationen. Das größte heimische Wildtier steht vor existentiellen Herausforderungen.
Nur die Kombination aus der Lebensraumvernetzung, einer Schonung junger wandernder Hirsche sowie eine waidgerechte Bejagung in Verbindung mit
lebensraumverbessernden Maßnahmen und das großflächige Hegen der Leitwildart auf der Ebene von Hegegemeinschaften können diese besorgniserregende Entwicklung aufhalten. Genau hier setzen die
Referenten aus Wissenschaft als auch Praxis an und zeigen aktuelle Problematiken sowie Lösungsansätze auf.
Der „Tag des Rotwildes“ findet dieses Jahr erstmals als Kooperationsveranstaltung des Landesjagdverbandes Hessen e.V. mit dem Bayerischen Jagdverband am
15.07.2023 in der Konzerthalle in Bad Orb statt. Alle interessierten Jägerinnen und Jäger sind herzlich willkommen!
Die Eröffnung wird durch beide Verbandspräsidenten vorgenommen und ist für 09.30 Uhr angesetzt. Die Türen der Konzerthalle sind bereits ab 08.30 Uhr für den Einlass geöffnet.
Beide Verbände hoffen auf Ihre Unterstützung – für einen zeit- und vor allem artgerechten Umgang mit dem Rotwild in Hessen und Bayern.
Teilnahme nur mit Anmeldung - Hier geht’s zur Anmeldung:
https://www.jagd-bayern.de/tagdesrotwildes/
Tagungsprogramm
8:30 Uhr Einlass
9:30 Uhr Eröffnung und Grußworte
9:45 Uhr Prof. Dr. Dr. Sven Herzog (TU Dresden) „Artgerechter Umgang mit dem Rotwild: Fakes & Fakten“
10:45 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Prof. Dr. Dr. Gerald Reiner & Julian Laumeier (Justus Liebig-Universität Gießen) „Genetische Verarmung des Rotwildes – Folgen und praxisnahe Lösungsansätze“
12:00 Uhr Mittagspause – Buffet
13:00 Uhr Olaf Simon (Institut für Tierökologie und Naturbildung) „Kälberwaisen – die Gefahr einer Freigabe von Alttieren auf Gesellschaftsjagden“
13:45 Uhr Prof. em. Dr. Friedrich Reimoser (vorm. Universität Wien) „Vorstellung der Wildökologischen Raumplanung in Österreich“
14:00 Uhr Florian Rux (Hessen Forst) „Bejagungsstrategien auf den Staatswaldflächen“
14:30 Uhr Florian Vogel (Bayerische Staatsforsten (AöR) „Neues Rotwildmanagement am Forstbetrieb Rothenbuch“
15:00 Uhr Kaffeepause
15:15 Uhr Dr. Michael Petrak (Forschungsstelle für Jagdkunde & Wildschadensverhütung) „Aus der Biologie des Rotwildes für die Praxis, Empfehlungen (nicht nur) für Hegegemeinschaften“
16:00 Uhr Abschlussdiskurs
16:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Ergebnis der RRS-Hauptversammlung 06.05.2023 in Bad Orb Vorsitzender Stefan Auerbach (Foto) konnte zahlreiche Mitglieder und Freunde der Hegegemeinschaft Rotwildgebiet Hessischer Spessart zur Hauptversammlung (HV) begrüßen.
Anm.: Der Bericht der Hauptversammlung und das Protokoll werden in Kürze hier eingestellt.
Gemäß der Tagesordnung hat der RRS-Sachkundige für das Rotwild im Hess. Spessart, Matthias Schilling, die Abschusszahlen des Jahres 2022 und die der vergangenen Jahre vorgestellt. Dazu auch die Entwicklung der Schälschäden, die hier zur Kenntnis gegeben werden. Abschusszahlen der Jahre 2019 bis 2022